Die Baureihe BMW E36 stellt die dritte Generation der 3er-Reihe und den Nachfolger des Kultmodells E30 dar. Das ab 1990 hergestellte Fahrzeug wurde inzwischen zum interessanten Youngtimer, der besonders für seine Fahreigenschaften geschätzt wird. Mit Blick auf die Karosserie standen die ruhige Limousine, ein gesetzter Kombi, das sportliche Coupe und Cabrio oder auch die Version Compact zur Auswahl.
Welche Motoren gab es im E36?
12 Benzin- und 3 Dieselmotoren sorgten für ein umfangreiches Angebot, angefangen beim 1,6-Liter-Benziner mit 8 Ventilen und dem 1,7-Liter-Dieselmotor (318tds). Die stärkste Ausführung bildete hingegen der R6-Dieselmotor mit 2,5 Liter Hubraum (143 PS) und der 3,2-Liter-Motor unter den Benzinern (M3 321 PS). Dank dieses breiten Motorenspektrums stand für praktisch jede Zielgruppe ein entsprechendes Aggregat zur Verfügung.
Die Anfänge des BMW E36
Bei der EinfüBei der Einführung auf den Markt galt E36 als Statussymbol und erfreute sich daher unter jungen Managern und Geschäftsführern in Westeuropa einer enormen Beliebtheit – und zwar nicht ohne Grund. Der Wagen zeichnet sich durch hervorragende Fahreigenschaften aus und weist eine optimale Gewichtsverteilung auf. Die sportliche Charakteristik der Aufhängung bereitet Fahrvergnügen in engen Kurven und ermöglicht sogar bei den größeren 6-Zylinder-Motoren eine Beherrschung der Leistung.
Das Fahrwerk des E36
Die hervorragenden Fahreigenschaften resultierten aus dem Einsatz eines Mehrlenkersystems (Multilink) in der Radaufhängung der Hinterachse des Fahrzeugs. Dabei handelte es sich um eine bedeutende Änderung im Vergleich zu den früheren Modellen der 3er-Reihe. Interessant ist, dass es beim E36 keine Variante mit Allradantrieb gab, der sowohl bei der Vorgänger- wie auch der Nachfolgergeneration verfügbar war.
Compact E36 Compact E36 – scheinbar ähnlich, aber dennoch anders
Im Jahre 1993 wurde das Angebot um die Compact-Variante erweitert, um die Idee einer städtischen Fließhecklimousine von BMW umzusetzen. Neben dem Äußeren unterschied sich dieses Modell auch konstruktiv von den sonstigen Varianten der „3er”-Reihe. Die hintere Federung fußte auf Schlepplenkern, so wie es bei der Vorgängergeneration, d.h. BMW E30, der Fall gewesen war. Interessant ist, dass BMW für den Prototyp E36 Compact auch die Topversion M3 entwickelte, die jedoch niemals in Serie gebaut wurde
M3 – d.h. noch mehr Gutes
Die ersten Ausführungen der Topversion von E36 wurden durch den Motor S50B32 angetrieben. Der Motor verfügte über 6 Drosselklappen, jeweils eine pro Zylinder, ausgenommen die Versionen für die USA und Kanada, wo ein standardmäßiges Ansaugsystem mit einer Drosselklappe eingesetzt wurde. Diese Lösung führte jedoch zu einem Leistungsabfall von ca. 40 PS. Ursache für diese konstruktive Änderung waren in diesen beiden Ländern geltende Rechtsvorschriften.
Nach dem Lifting wurde der Motor des „M3” auf 3,2-Liter vergrößert. Dadurch wurde eine Leistung von 321 PS erreicht, die wiederum nicht für die US- und kanadischen Versionen verfügbar war. Für Nordamerika wurde der Motor S52B32 angeboten, der wie schon vor dem Lifting eine Leistung von 243 PS auf die Straße brachte, dessen Drehmoment aber auf bis zu 320Nm erhöht werden konnte. Zum Vergleich – der Motor S50B2 wies in den verbleibenden Ländern ein Drehmoment von 350Nm aus.
Ein interessanter Unterschied in Bezug auf die Federung des M3 im Vergleich mit dem Standardmodell beruhte auf dem Einsatz einer anderen Buchse für den vorderen Querlenker. Beim M3 ist diese Buchse exzentrisch, bei den Modellen ohne „M” hingegen zentrisch.
Probleme des Youngtimers E36
Heute ist die Korrosion der größte Feind, dem beim Kauf und bei der Instandhaltung von E36 Paroli geboten werden muss. Sie ist leider ein Problem zahlreicher Youngtimer. Punkt Nr. 1, den Sie vor dem Kauf prüfen müssen, sind die Schwellen, insbesondere die Bereiche unter den Plastikaufsätzen, sofern sie vorhanden sind. Viele Benutzer meldeten auch Probleme mit einer Überhitzung des Motors oder der Beleuchtung des Armaturenbretts. Natürlich erfordert nach so vielen Jahren der Nutzung auch die Federung eine Prüfung und höchstwahrscheinlich einen Besuch in der Werkstatt.
Polyurethan oder Tradition?
Bei der Überholung der Federung können Sie auf die klassische Lösung setzen, um so dem Original treu zu bleiben, d.h. sich für Gummi- bzw. Metall-Gummi-Teile entscheiden. Durch den Einsatz von Gummiteilen wird der Fabrikzustand sichergestellt, was für etwaige spätere Käufer des Youngtimers ausschlaggebend sein kann.
Die Wahl von Polyurethans kann hingegen zusätzlich die Fahreigenschaften verbessern, was bei einer aktiveren Nutzung eines E36, z.B. beim Driften, bei Autorennen oder einfach nach dem Tuning von Vorteil sein kann. Ein derartiger Eingriff wird die Lenkbarkeit des Fahrzeugs deutlich verbessern und die Lenkung präziser machen. Hohe Überlastungen, die bei einem intensiven Lenkungsbetrieb auftreten, können die Lebensdauer der Gummiteile erheblich verkürzen. Bei einem richtigen Einsatz von Polyurethan wird ein erneuter Austausch nicht mehr notwendig sein. Beachten Sie jedoch, dass bei einer Überholung der Federung auf komplexe Weise vorgegangen werden sollte und keinerlei Arbeiten auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Dadurch sparen Sie bei jedem Austausch bei der Einstellung der Radführungsgeometrie.
In unserem Angebot finden Sie außer den Referenzen zur originellen Konstruktion auch Gummiteile aus der PRO-Serie, wie z.B. die verstärkte Buchse für den vorderen Querlenker 00088187.
Komplette Sätze von Fahrwerksbuchsen für E36
Ein Satz PUR-Buchsen TED11802 enthält alle Teile, die zum kompletten Service der Vorder- und Hinterradaufhängung, ausgenommen der Stabilisatorbuchse, erforderlich sind. Aufgrund der Abweichungen beim Durchmesser der Stabilisatorstangen sind diese Teile separat auszuwählen.
In unserem Angebot sind auch komplette Sätze mit Gummi-Metall-Buchsen 00089189 sowie Einzelteile der Rad- und Motoraufhängung sowie Schwingungsdämpfer für die Kardanwelle verfügbar.